Humorvoll kurzweilig und anspruchsvoll – Unser Jahreskonzert 2019
„The Sound of Music“ hatte unser Musikverein als Motto für sein Jahreskonzert gewählt und alle drei Orchester haben das sehr schön umgesetzt. Für viele Bläserklassenkinder war es der erste öffentliche Auftritt in einem Orchester, da war es gut, dass beim ersten Stück, einem Medley aus „Harry Potter and the goblet of fire“ nicht nur die vereinseigene Jugendgruppe sondern auch die erfahrenen Jugendkapellenspieler unterstützten. Mit viel Ehrgeiz und doch voller Musikalität bewältigten die Jüngsten unter Kathrin Rumbolz dieses viersätzige Werk. Dann wechselte sich die Dirigentin mit der Leiterin der Bläserklasse Renata Pultineviciene ab und der Monster Rock sowie Nighthawk entführten die Konzertbesucher in eine andere Welt.
Die Jugendkapelle unter der Leitung von Karin Schreier griff tief in den Notenschrank und bewältigte sowohl den harmonischen als auch den rhythmischen Teil von „Song and Dance“ mit hörbarer Freude. Beim Vortrag von “What a wonderful World” mit Florian Kienle am Solosaxofon schwärmten sogar altgediente Musiker, bevor mit der Titelmelodie von „Hawaii Five-0“ der Saal bebte.
Die Stadtkapelle selbst bewies unter Werner Gerhäuser, dass sie eine breite Blasmusikpalette beherrscht. Die First Suite in Es von Gustav Holst verlangte von den Bläsern volle Konzentration und Kraft, damit auch der Dirigent lächeln konnte. Dass eine schöne Polka und der Popsong Music von John Miles den Vortrag abrundete, spricht für die Vielseitigkeit des Orchesters.
Nach einer Pause für die Gäste boten Stadtkapelle und Jugendkapelle gemeinsam auf der Bühne eine imposante Kulisse. In vielen gemeinsamen Übungsstunden wurde „Moby Dick“ zum Leben erweckt – Da kamen alle Facetten von Schlagzeug und Percussion – bis hin zu schweren Eisenketten – sehr gut zur Geltung. Bei „The Typewriter“ glänzte Karin Schreier an der Soloschreibmaschine wie einst Jerry Louis. Als Marsch nach den Ehrungen ertönte mal fein, mal gewaltig „With Sword and Lance“.
Im Abspann des Konzerts wurden die Gäste aus der englischen Partnerstadt Newton Abbot mit den bekanntesten englischen Volksliedern und Popsongs unter anderen „You Raise me up“ und „Auld Lang Syne“ in Rührung versetzt, nicht zuletzt wegen des gefühlvollen Sologesangs von Volker Nestrasil. Kein Wunder, dass die Gäste begeistert nach Zugaben verlangten.
(Von Fritz Richter)